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Gesundheit
Robuste Gesundheit, Vitalität bis ins hohe Alter und Langlebigkeit haben für uns züchterisch absolute Priorität. Hunde mit robuster Gesundheit und Langlebigkeit kann man nur mit Hunden mit robuster Gesundheit und erwiesener Langlebigkeit bei den Ahnen züchten, denn Gesundheit und Langlebigkeit sind keine Zufallsprodukte, sondern erfordern konsequentes Selektieren bei der Auswahl der Zuchttiere. Unser Selektieren geht weit über alle Anforderungen des VDH und der Zuchtvereine hinaus und endet somit nicht bei der geforderten Audiometrie und dem HD-Befund. Es ist leichter, mit seinen Hunden bis“ ans Ende der Welt“ zu fahren, um bei schwach besetzter Konkurrenz Championtitel anzuhäufen, als auf der Suche nach gesunden, robusten, langlebigen und schönen Linien zugleich fündig zu werden.
„Meine Hochachtung wie Sie auch gesundheitliche Probleme in der Zucht anpacken und eine absolute Auslese angehen!“ Dieses Zitat stammt von keinem geringeren als von Herbert Born, dem erfahrenen Züchter einer der renommiertesten Zuchtstätten für Deutsche Schäferhunde “von der Schiffslache“, der für seine Spitzenhunde mit Topleistung und eiserner Gesundheit weltweit Interessenten hat.
Unsere Zuchtbasis:
Wir haben unsere Zucht aufgebaut mit dem 1990 geborenen Rüden Anthony vom Hirschbachtal. Anthony hatte alles im Übermaß: reichlich Fleckung, lackschwarzes Pigment, einen makellosen Körper, vorzügliches Gangwerk, ein sehr persönlichkeits- starkes “helles“ Köpfchen und er war ein Juweel an Gesundheit und Vitalität. Er ging bis ins hohe Alter leidenschaftlich gerne Schwimmen. Selbst Schnee und Frost konnten ihn nicht abhalten. Er war nie krank. Anton ging aus Altersgründen mit 14,5 Jahren und sah lebenslang den Tierarzt nur zum Impfen. Zwei seiner Geschwister wurden fast 17 Jahre alt, die andern wurden über 14 Jahre alt. Der B-Wurf war eine Widerholungswurf. Auch hier wurden 70% der Hunde zwischen 14 und 17 Jahre alt. Das ist eine Rarität in der Zucht, aber in seiner Linie kein Zufall, denn seine Mutter Atila wurde 14,5 Jahre, deren Vater Carthoris wurde 15,5 Jahre, er war ein bildschöner, excellenter Vererber. Die Mutter von Carthoris, Schönbrunn Fiska wurde ebenfalls 15,5 Jahre. Der Ur-Urgroßvater Int. CH Asko von Tannenberg, ein national wie international bewährter Deckrüde, wurde fast 17 Jahre. Atilas Mutter Asra wurde über 16 Jahre alt und lief mit ihrer Besitzerin noch mit 14 Jahren mehrere Kilometer am Fahrrad. Asras Vater Falko vom Mühlenbach wurde 15 Jahre alt. Hier kann man deutlich erkennen, dass robuste Gesundheit und Langlebigkeit in den Ahnen steckt und nicht nur mal rein zufällig einen einzigen Hund innerhalb von 4 Generationen betrifft, wie beispielsweise bei einem noch sehr jungen norwegischen Rüden, der in einer aufstrebenden Zuchtstätte dieses Jahr(2008) erstmalig in Deutschland eingesetzt wurde und dessen Großmutter mit 12 Jahren noch am Leben ist. Sonst aber sind - und das wird vom Züchter, der den Rüden eingesetzt hat, verschwiegen - überwiegend Hunde im Pedigree , die nicht einmal 10 Jahre wurden. Der Ur-Urgroßvater verstarb mit gerade mal 6 Jahren - kurzfristig geändert: durch einen Autounfall - aber er war mehrfacher Champion und das zählt! Leider versterben fast mehr ambitionierte Rüden durch Autounfälle als es in manchen Ländern Autos und dicht befahrene Strassen gibt. Schade um den Rüden, der so frevelhaft sein Leben beenden musste (s.u.).
Honeymoon von Reinholds Hüsung, geb.1997, ist eine Tochter von Anthony aus der Verpaarung mit Vinca´s Kalinka. Honeymoon war in ihrer aktiven Ausstellungszeit der Hund mit den meisten Siegen im Verhältnis zu ihren Starts und gehörte über ihre Siege und BOBs auf großen, stark besetzten internationalen Shows im DDC 2 Jahre zu den Top-Ten Hündinnen. Sie ließ regelmäßig Pearl von Nassau (Pearl wurde nur knapp 9 Jahre alt, ihr Vater starb auch mit 9 Jahren) hinter sich, wo doch beim “Herrchen” die Titel über allem stehen, und schlug sogar in der offenen Klasse auf der Europasiegerschau 1999 in Dortmund alle Champions einschließlich Championhündin und Championrüden aus dem Starlong Zwinger, persönlich vorgestellt von Herrn Fatauros und wurde unter Standing Ovations aus dem Publikum BOB, nicht zuletzt auch wegen ihres spektakulären Gangwerks. Sie kam, sah und siegte fast immer. Vincas Kalinka stammte von dem Multichampion und Weltsieger Vincas Hjalte, der 14,5 Jahre alt wurde. Die Urgroßmutter Coca Olbero von der Wilhelmshöhe wurde auch über 14 Jahre alt. Honeymoon ist trotz fortgeschrittenen Alters „fit wie ein Turnschuh“. Auch sie sieht den Tierarzt nur zum Impfen und zum jährlichen Laborcheck. Aus der Verpaarung im Jahr 2000 mit Curias Love of my Life, einem dänischen Rüden, sind zur Zeit Baffo vom Jagdschlösschen und Bolero vom Jagdschlösschen in der Zucht. Beide Rüden werden als liebenswerte Familienhunde gehalten und standen bei den sehr wenigen internationalen, großen Ausstellungen, die sie besuchten, fast ausschließlich im platzierten V. Sie ließen Rüden wie Snow Flake von Nassau, Kuddel von Reinhold,s Hüsung und Sir Hamlet Xam of the Three Turnips stets hinter sich. Baffo wurde sogar auf der Winner Show in Amsterdam im Jahr 2005 mit einem V4 platziert und verwies auch hier Sir Hamlet Xam of the Three Turnips auf Platz 5, der immerhin inzwischen seinen Championtitel nach etlichen Starts erreicht hat. Baffo und Bolero sind nicht nur bildschön und mit einem ausgezeichneten Wesen ausgestattet und HD-frei , sondern kerngesund und sehen wie ihr Großvater Anton den Tierarzt nur zum Impfen. Baffo, der übrigens ebenso wie Anton auch bei Frost schwimmen geht, und Bolero bilden für uns heute als zukünftige Väter unsere selbstgezogene Zuchtgrundlage. Somit kennen wir die Linie der Deckrüden, die wir nach höchstem Anspruch auf Gesundheit einsetzen, bis zur 5 Generation teilweise sogar bis zur 7.Generation. Das ist sicherlich auch eine Rarität in der Zucht.
Bei der Auswahl der zukünftigen Mutter, bzw. Mütter haben wir die gleichen hohen Ansprüche an einwandfreie und vor allem absolut robuste Gesundheit, denn schließlich kommt immer das gesamte Erbgut von beiden Seiten zum Tragen, ob in positiver oder in negativer Hinsicht nicht nur, was die Optik mit entsprechenden Titeln anbelangt, sondern ebenso der einwandfreien Gesundheit, die in den Linien verankert ist oder auch nicht. Gwynmor Well Done, unsere liebe Lena, erfüllte unsere Anforderungen an einwandfreie Gesundheit nicht, weil sie sich als Allergiker mit lebenslanger Therapienotwendigkeit entpuppte und wir nicht mit allergischen Hunden züchten. Mit Coco Chanel zum Vimimeijum hatten wir im Sommer 2008 unseren langersehnten C-Wurf mit Baffo. Der Wurf war fehlerfrei bis auf einen bildschönen und begehrten Plattenrüden. Aus diesem Wurf haben wir uns mit Con Piacere und Calma Apparente 2 Hündinnen behalten. Von Coco haben wir die Erfüllung all unserer Anforderungen an eine eiserne Gesundheit mit nachweislich langlebigen Ahnen erwartet. Coco stammt aus einem komplett fehlerfreien Wurf und ist HD-frei. Cocos Mutter Kira von Kirbach stammt aus rein deutschen, altbewährten, langlebigen Linien. Cocos deutsche Ahnen sind:
Großvater Int. D-CH Bandit von Kirbach ist mit 10 Jahren topfit. D-CH Jugo wurde 14 Jahre und 8 Monate. Urgroßmutter Int., D-CH Opunkti wurde 14 Jahre alt Ur-Ur-Urgroßmutter Int., D-CH Amalfi wurde 13 Jahre alt. Ur-Ur-Urgroßmutter Cherie wurde 15 Jahre alt. Cocos Vater Multichampion und Crufts Reserve Sieger Starlong Silver Shadow ist HD-frei.
Cocos Ahnen Englischer Seite sind:
Großvater GB-CH Tommy Brook-„Top Winning Dalmatian of All Time“ ist mit über 13 Jahren in best condition, er wurde 13 1/2 Jahre alt. Urgroßvater GB-CH Black Jack wurde 13 Jahre alt und war mit 11 Jahren noch Top Stud Dog 2003. Urgroßvater Int., NL-CH Charles Brown wurde 13,5 Jahre alt.
Unsere zweite Hündin, Checkpoint Bravos Indigo Queen, geb. 28.1.2008, haben wir uns nach dem gleichen Prinzipien ausgesucht. Queen, die auch aus einem komplett fehlerfreien Wurf stammt, hat ebenso langlebige Ahnen und kerngesunde Linien, vollständig frei von jeglichen Erkrankungen, die es inzwischen reichlich in der Zucht gibt. Queens Vater, Checkpoint Bravos Amadeus, ist HD-frei und wurde 12,5 Jahre.Die Mutter von Amadeus, Int., NL-CH, L-CH, B-CH Marta von Schönhagen, wurde 16,5 Jahre bei guter Gesundheit. Marta ist HD-frei. Martas Mutter Kosima wurde über 13 Jahre alt und war ebenso HD-frei. Queens Mutter, Checkpoint Bravos Germain ist Deutscher Jugendchampion, war Clubsieger und BOB 2007. Germain ist wie ihre vitale inzwischen 12,5 Jahre alte Champion Mutter Bibia HD-frei. Bibia ist eine Marta Tochter. Hier hat sich die Züchterin erst zu einer Linienzucht auf Marta entschlossen, als Marta fast 15 Jahre alt und stets kerngesund war. Auch das ist seitens der Züchter, Familie Voss-Pehlivan, eine absolute Ausnahmeerscheinung in der Zucht.
Üblicherweise wird Linienzucht gemacht, die sich ausschließlich an den Ausstellungserfolgen und damit lediglich an dem optischen Erscheinungsbild der betreffenden Tiere orientiert. Dies kann man u.a. überdeutlich an den bereits über ganz Europa stets widerkehrenden wenig intelligenten Verpaarungen mit Spotniks Special Selection oder Spotniks Quick Quackery oder Perditas Inside Information (Sohn, Vater, Großvater) erkennen. Es sind bzw. waren schöne Rüden, wie erbgesund die Linien sind bleibt offen, langlebige Hunde sind jedenfalls innerhalb dieser Linien die absolute Ausnahme. Anlass zur Besorgnis ist der bereits so enge Genpool, dass sich nur noch wenig Linien finden, in denen diese genannten Linien nicht vorkommen. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Gesundheit und Langlebigkeit der Ahnen nicht berücksichtigt wird, was in der Regel logischerweise (logisches Denken ist auch kein Zufallsprodukt) meist zum Schaden der Tiere führt, denn mit Linienzucht festigt sich nicht nur das gewünschte optische Erscheinungsbild, sondern es festigen sich auch latente, gesundheitliche Probleme der Ahnen, die ohne Linienzucht häufig nicht zum Vorschein treten.
Hieraus ist leicht zu ersehen mit welch großem Aufwand, akribischen Recherchen und somit höchstem Maß an Verantwortung wir Zucht betreiben. Bei uns beschränkt sich die Gesundheit nicht auf die Werbung auf der website, sondern wir können die Ahnen (mehrere!) als lebenden Beweis vorzeigen, denn gesunde Hunde werden in der Regel alt. Das ist leicht nachzuvollziehen.
Warum ist die Gesundheit uns so eminent wichtig?
Wenn man wie wir als Facharzt für Orthopädie und Apothekerin aus medizinischen Berufen kommt, hat man einerseits berufsbedingt entsprechend fundiertes Wissen zum Gesamtthema Gesundheit. Andererseits wissen wir beide durch unsere langjährige Berufslaufbahn nur allzu genau, welch unendliches Leid Mensch und Tier erleben bei fehlender Gesundheit. Sicherlich bedingen unsere Berufe einen sensibleren Umgang mit dem Thema Gesundheit.
Auffällig ist für uns, dass seit dem Zeitpunkt, ab dem wir das Thema Gesundheit und Langlebigkeit so in den Vordergrund gestellt haben, auf vielen, sogar internationalen Websites plötzlich die Gesundheit und Langlebigkeit der Hunde eine erwähnenswerte Rolle spielen. Festgestellt werden muss, dass wir im “Großen und Ganzen“ eine gesunde Rasse züchten. Dies traf auch bis vor wenigen Jahren auf andere beliebte Rassen zu. Inzwischen aber haben diese Rassen zum Teil erhebliche Krankheiten in ihrer Population, die die Lebenserwartung erheblich begrenzen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Zum Beispiel der Dobermann. Hier häufen sich nicht nur Hauterkrankungen und erhebliche Wesensprobleme, sondern in erschreckendem Maß Herzfehler, so dass das Durchschnittsalter bei 4-6 Jahren liegt. Bei den Boxern, die einmal eine robuste Gesundheit hatten, ist die Problematik nahezu identisch. Bei den irischen Wolfshunden treten so gehäuft Herzerkrankungen auf, dass bereits bei einem Welpen, der möglicherweise in die Zucht gehen könnte, schon vorab im Welpenalter ein Herzultraschall zum Ausschluss gemacht wird. Auch ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Doggen, die vor Jahren noch 10-12 Jahre geworden sind, auf „stolze 4-6 Jahre“ geschrumpft. Bei der Moderasse Golden Retriver gesellen sich zu den schwerwiegenden Hauterkrankungen schlimme Augenerkrankungen(u.a. Progressive Retinaatrophie) sowie mit zunehmender Tendenz Hüftgelenksdysplasien. Das sind nur einige Beispiele dafür, wie sich die Gesundheit und Langlebigkeit durch die Maßnahmen der Züchter, sei es um mehr Größe und Substanz in die Rasse zu bekommen oder um hellere Farbschläge zu züchten, zum Negativen entwickelt hat und damit zum Nachteil für die Hunde.
Diese Entwicklung ist nur möglich, wenn ich der Gesundheit nicht genügend Aufmerksamkeit schenke!!!
Leider gibt es auch hinreichend bedenkliche Entwicklungen in der Dalmatinerzucht, so dass ohne vernünftige Eingriffe in die Zucht und Besinnung auf ursprüngliche Ziele dem Dalmatiner möglicherweise in vermehrtem Umfang ein ähnliches Schicksal wiederfahren könnte. Wurde noch vor wenigen Jahren nur mit der Blickrichtung auf eine ideale Fleckung gezüchtet, so ist momentan der substanzvolle Körperbau mit einer teilweise bis ins plumpe gehenden Knochenstärke für viele das erklärte Zuchtziel und man droht die Gesundheit und Langlebigkeit vollkommen aus den Augen zu verlieren, was man schon daran erkennen kann, dass wie bei den oben genannten Rassen die zunehmende Körpermasse die Lebenserwartung eminent verkürzt hat. Bei den skandinavischen Dalmatinern ist größtenteils die Lebenserwartung auch deutlich verkürzt. Die Hunde verschwinden dann plötzlich von der HP, ein Alter von mehr als 10 Jahren ist schon eine Rarität. Unabhängig davon nehmen gesundheitliche Probleme in der Zucht zu wie beispielweise Allergien und sonstige Hauterkrankungen, Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenvorfälle, Cauda equina Syndrom sowie Epilepsie. Außerdem liest man heute wieder häufiger die Hüftbeurteilung HD-L, nicht aber auf der website. Das lässt sich nicht auf die Umwelt schieben!
Allergien und sonstige Hauterkrankungen:
Immer wieder sind auf großen Ausstellungen Hunde zu sehen mit einer Vielzahl nationaler oder internationaler Erfolge und Titel, obwohl sie massive Hautbefunde zeigen. Viele dieser Hunde werden insbesondere wegen ihrer Titel und Schönheit trotz dieser nicht zu übersehenden Hauterkrankungen in der Zucht eingesetzt und der Laie wundert sich, dass Allergien zunehmen. Es gibt sogar eine Züchterfamilie, die als Zuchtwarte tätig sind und die mit einer Hündin lustig ohne Skrupel züchten, die eine Hauerkrankung hatte mit der ein verantwortungsbewusster Züchter nicht züchten würde. Dem unkundigen Welpenkäufer wird beispielsweise in diesem Fall geschickt durch ein Laufband mit dem Text, dass alle Welpen bilateral hörend sind und auch kein Blauauge im Wurf war, Gesundheit suggeriert und die Erkrankung der Hündin wissentlich verheimlicht. Diese Hauterkrankung geht immer mit einer erheblichen und auch häufig vererblichen Immunschwäche einher.
Oder es wird ein Rüde mit Championtitel eingesetzt, obwohl er massive Hautbefunde hat, die trotz „Schminke“ bei genauerer Betrachtung deutlich auffallen und wie könnte es auch anders sein hat bereits ein Teil seiner noch jungen Nachzucht auch schon erkennbare Hautbefunde. „Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.“
Wirbelsäulenerkrankungen:
Mit dem europaweit extrem zunehmenden Einsatz von Zuchttieren skandinavischer bzw. norwegischer Herkunft mit teilweise überlangem und sehr geradem Rücken tauchen diverse Wirbelsäulenerkrankungen, wie Bandscheibenvorfälle und Cauda equina Syndrom schon in ganz jungen Jahren verstärkt auf, die man früher ohne diese Linien in Deutschland in der Zucht kaum kannte. Die ganze Problematik wird dann noch potenziert, indem man, um einen gewissen Typ zu festigen, auf diese Hunde noch Linienzucht macht. Renommierte Zuchtstätten machen es vor und aufstrebende Zuchtstätten sind von dem Erfolg dieser renommierten Zuchtstätten auf Shows so verblendet, dass sie es einfach nachahmen, wie die Affen im Zoo, nur dass die Affen im Zoo keinen Schaden anrichten es sei denn, man gibt ihnen das sprichwörtliche Rasiermesser.
HD-L:
Auch hier scheint eine steigende Tendenz zu verzeichnen zu sein, man liest diese Beurteilung zumindest in jüngster zeit wieder vermehrt, obwohl der VDH angeregt hat, man könne auf das Hüftröntgen ganz verzichten. Glücklicherweise waren in weiser Voraussicht sich die beiden größten Vereine darüber einig, im Interesse der Dalmatiner als Laufhunderasse nicht auf diese wichtige Untersuchung zu verzichten. Die Untersuchung bleibt deshalb sehr wichtig, weil insbesondere in Norwegen die Untersuchung nicht Pflicht ist und für unwichtig erklärt wird, da der absoluten züchterischen Priorität nach dem Typ alles andere untergeordnet wird, folglich auch die Gesundheit der Hüften, die für eine agile Laufhunderasse nicht ganz unwichtig erscheint. Somit sind zwar die ausländischen Hunde, die in Deutschland zur Zucht eingesetzt werden, alle HD untersucht, aber in der Regel deren Ahnen nicht, die möglicherweise HD-L und HD-M haben und ein Hund mit HD-L kann dauerhaft nicht belastet werden, ob am Rad, beim Joggen, am Pferd oder im Agilitysport.
Nieren- und Nierensteinerkrankungen:
Leider wird auch teilweise mit Hunden gezüchtet, bei denen diese Erkrankungen bereits in ganz jungen Jahren (Hunde sind nicht mal 1Jahr alt oder knapp über 1 Jahr) auftreten und man sich dann nicht auf Fütterungsfehler oder Haltungsfehler ausreden kann, was seitens betreffender Züchter gerne praktiziert wird. So gibt es inkontinente Hündinnen, die in der Zucht landen und nachweisbar einem Teil ihrer Nachkommen gleiche Probleme weitervererbt haben oder einen Vollbruder dieser Hündin, der auch bereits in jüngsten Jahren massive Probleme mit Nierensteinen hatte oder ein Linienzuchtprodukt auf eine norwegische Championlinie, was bereits in aller jüngsten Jahren zu den Nierensteinproblemen auch noch massive Bandscheibenprobleme hatte und daher schon 2 mal einer großen Operation unterzogen werden musste. Den Züchter dieses Hundes war auch das keine Warnung, denn er hat mit seinem aktuellen Wurf in diesem Jahr gerade mal wieder eine Linienzucht auf die gleiche Linie gemacht nur diesmal ist die Linie nicht 2mal vertreten sondern sogar 3mal. Dieser Tatsache kann man nichts hinzufügen! Interessant ist, dass man sich auch in einer renommierten Zuchtstätte nicht über die Problematik eines schönen Deckrüden informiert hat, denn der Rüde hat selbst öfters massive Hautprobleme und seine Vollschwester ist die inkontinente Hündin und der Vollbruder der Rüde mit den ausgeprägten Nierensteinproblemen in jüngsten Jahren. Als ich die Züchterin, die immer wider betont sie setze nur absolut gesunde Tiere in der Zucht ein, auf diese Problematik angesprochen habe, fiel ihr darauf keine Antwort mehr ein. Zuvor hatte Sie mit Vehemenz darauf hingewiesen, dass eben gerade dieser Rüde, der ein Vollbruder zu den beiden anderen ist, so ein klasse Temperament hat und zudem einen ganz trockenen Hals hätte. Beides kann ich nur bestätigen. Aber wie man erkennen muß spielt auch in diesem Fall die Gesundheit, mit der auf der Web-Site kräftig geworben wird, offensichtlich keine entscheidende Rolle. Das ist wie „im ganzen Leben, wenn auf schöne Worte keine Taten folgen“, sind die Worte und in diesem Fall die Werbung auf der Web-site nichts wert.
Epilepsie:
Bedauernswerterweise brachte vor einigen Jahren der bildschöne und äußerst erfolgreiche Rüde Super Trooper at Knightstone einige Epileptiker in Dänemark, in Holland und höchst wahrscheinlich auch in Deutschland. Er war das Produkt einer Linienzucht auf Review at Knightstone, dessen Vater Dalinda Dandino Dancer selbst Epileptiker war und mit 4 Jahren deswegen eingeschläfert wurde. Die Vollschwester Dalinda Dandino Dancy war ebenso Epileptiker und wurde mit 6 Jahren eingeschläfert. Diese Blutlinie des Review at Knightstone wurde trotz Kenntnis des erhöhten Risikos an Epilepsie zu erkranken vor 2 Jahren von England über den hochdotierten Crufts Sieger Washakie Chief As Great As wieder nach Deutschland und auch nach Skandinavien importiert. Washakie Chief As Great As ist auch ein Linienzuchtprodukt auf Review at Knightstone. Auch nach dem bildschönen finnischen Champion Rüden Kamilkan Väinämöinen gab es in der letzten Zeit einige Fälle mit an Epilepsie erkrankten Hunden. Möglicherweise werden noch in diesem Jahr Hunde, die von ihm abstammen, trotz des möglichen Risikos Epilepsie zu vererben in Deutschland in die Zucht gehen. Sehr gute Ausstellungserfolge wie auch bereits ein einwandfreier HD-Befund sind schon vorhanden....wen kümmert dann das höhere Risiko einer Vererbung der Epilepsie. In Kroatien und in Ungarn sind ebenso ganz junge Söhne und Töchter von ihm in der Zucht. Auch der 2002 geborene Rüde aus dem renommierten Jillocs Zwinger Jillocs Hell Driver brachte in Deutschland einige Epileptiker. Lobenswerterweise hat seine Besitzerin angekündigt, ihn aus der Zucht zu nehmen, ebenso mit seinen Kindern nicht züchten zu wollen. Er ist ein Sohn des Toprüden Jillocs a Man in the Mirror und ein Linienzuchtprodukt auf die Hündin Ridotto Zoe. Es ist ungeklärt, woher die Epilepsie kommt. Man vermutet, dass sie möglicherweise von dem extrem häufig in der gesamten europäischen Zucht eingesetzten Vater Jillocs a Man in the Mirror kommen könnte, näher liegt allerdings die Vermutung, dass die Epilepsie auf Ridotto Zoe zurückzuführen ist, da diese nach Aussagen einer bekannten norddeutschen Züchterin selbst erkrankt gewesen sein soll und deshalb eingeschläfert werden musste.
Hier stand ein Beitrag über die Aktivitäten oder nicht vorhandenen Aktivitäten des Prof. Greibrokk, Maßnahmen in Richtung Gesundheit und Zucht besonders in puncto Epilepsie zu unterstützen oder eher zu initiieren.. Wir distanzieren uns von jeglicher Absicht, Herrn Greibrokk zu diffamieren und entschuldigen uns, wenn unsere Angaben so empfunden wurden. Es bleibt aber unsere Meinung, dass er bemerkenswert wenig bereit war hinsichtlich der Epilepsie etwas aktiv zu unternehmen - es liegt uns ein Briefwechsel darüber vor und die Statistik der ECDC über das Vorkommen von Epilepsie spricht Bände. Sollte der Inhalt Herrn Greibrokk beleidigt haben stellen wir klar, dass dies nicht unsere Absicht war. Es scheint uns doch gerechtfertigt, darauf aufmerksam zu machen, wenn Unstimmigkeiten vorliegen und offensichtlich mit verschiedenerlei Maß gemessen wird. So ist jedenfalls die Todesursache des Rüden nach Auskunft von Herrn Greibrokk geklärt, es gibt keinen Anlass, an der Wahrheit der Angaben zu zweifeln.
Somit ist klar, dass primär in diesen ernsten Gesundheitsfragen es keine wirklichen Regularien gibt, weder seitens des VdH noch von den Verbänden und schon gar nicht von der ECDC. Hier hilft auch keine VdH-Plakette, denn sie ist keine Garantie für Gesundheit. Jeder Züchter ist einzig und allein, dass muss auch jedem Welpenkäufer klar sein, für das was er tut oder auch anrichtet, ausschließlich selbst verantwortlich. Nur der Züchter ist in hohem Maß verantwortlich gegenüber den Hunden, die er mit mehr oder weniger Gesundheit in die Welt setzt, so wie es überwiegend durch die Gene der Ahnen vorgegeben ist. Das ist genau der Grund für unseren akribischen Recherchen und unsere züchterische Priorität mit Gesundheit und Langlebigkeit. Dieses Vorgehen bedeutet für uns Respekt gegenüber Mensch und Tier und Liebe zu unseren Hunden, die wir zu deren eigenem Wohl und zur Freude für ihre neuen Familien mit der bestmöglichen Gesundheit ausgestattet haben wollen. Und wie man an ihren Erfolgen sehen kann, sind sie alle auch noch schön.
Leider drängt sich uns zum Ende der Vergleich mit der Pferdezucht, die wir über 20 Jahre betrieben haben auf, und wir müssen rückblickend feststellen, dass die Pferdezüchter in der Regel intelligenter gezüchtet haben und züchten, denn sie haben den Weitblick, den man sich in der Hundezucht nur wünschen kann. Hier gibt es weder bei den Trakehnern, noch bei den Hannoveranern, noch bei den Oldenburgern und auch nicht bei den Westfalen einen so engen Genpool und die daraus resultierenden Probleme. Hier wird äußerster Wert primär auf genetische Vielfalt und robuste Gesundheit gelegt, Leistungsbereitschaft und Schönheit zugleich. Und wenn man sich in der Pferdeszene umschaut und auskennt, klappt dies bei all diesen genannten Pferdezuchtverbänden. Nachahmung in der Hundezucht wäre wünschenswert!
G.Behling 2008 (Korrektur 9.8.08)
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